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Donnerstag, März 28, 2024

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Balkonkraftwerk in einer Mietwohnung

In der heutigen Zeit suchen viele Personen nach einer Möglichkeit, Stromkosten zu sparen und gleichzeitig etwas für die Umwelt zu tun. Das gilt nicht nur für Hausbesitzer, sondern auch für Eigentümer oder Mieter einer Wohnung. Du kannst ein Balkonkraftwerk kaufen und ganz einfach selbst installieren. Es ist eine Mini-Photovoltaikanlage, die in der Regel aus ein bis zwei Modulen besteht. Die Kosten sind vergleichsweise niedrig und haben sich bereits nach wenigen Jahren amortisiert. Befindet sich dein Balkon auf der Südseite, kannst du am meisten von einem Balkonkraftwerk profitieren.

Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk?

Die Stromerzeugung mit einer Balkonsolaranlage lohnt sich. Du kannst davon ausgehen, dass du pro Modul ungefähr 10 Prozent deiner jährlichen Stromkosten einsparen kannst. Das ist aber nur eine grobe Richtlinie, denn es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wobei dein individueller Stromverbrauch eine besondere Rolle spielt. Außerdem ist ein Balkonkraftwerk auf einem nach Süden gerichteten Balkon deutlich effektiver als auf einem nach Norden gerichteten Balkon. Auch hier gilt das Gleiche wie bei anderen Photovoltaikanlagen: Je intensiver die Sonneneinstrahlung, umso mehr Strom kann produziert werden. Hast du das Balkonkraftwerk angeschlossen, nutzen die Geräte in deinem Haushalt zuerst den selbst erzeugten Strom, bevor sie auf den normalen Netzstrom zugreifen.

Wie ist ein Balkonkraftwerk aufgebaut?

Bevor du mit dem Gedanken spielst, ein Balkonkraftwerk zu kaufen, solltest du mit dem grundlegenden Aufbau dieser Mini-Photovoltaikanlage vertraut sein. Du kannst sie nicht nur auf dem Balkon, sondern auch im Garten oder auf einem Flachdach aufstellen. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass eine Steckdose in Reichweite ist. Generell unterscheidet sich die Mini-Photovoltaikanlage nicht von einer großen Photovoltaikanlage, die auf dem Dach eines Hauses platziert wird. Sie ist nur kleiner. Es ist mindestens ein Photovoltaikmodul, ein Wechselrichter und ein Anschlusskabel vorhanden. Bei den Modulen handelt es sich in der Regel um monokristalline Module. Scheint die Sonne, wird zuerst Gleichstrom erzeugt, der vom Wechselrichter in den haushaltsüblichen Wechselstrom umgewandelt wird. Der Wechselrichter der Anlage befindet sich zwischen dem Modul und der Steckdose.

Was kostet eine Mini-Photovoltaikanlage? – Wie groß ist das Einsparpotential?

Es gibt verschiedene Anbieter und verschiedene Modelle. Aus diesem Grunde solltest du im Vorfeld vergleichen und erst dann eine verbindliche Entscheidung treffen. Generell kannst du mit Kosten zwischen 400 Euro und 1300 Euro rechnen. Das schließt den Wechselrichter sowie das Befestigungs- und Montagematerial für die Mini-Photovoltaikanlage ein. Der genaue Preis hängt von der Zahl der Module und ihrer Leistungsfähigkeit ab, wobei Letztere immer in Wattzahlen angegeben wird.
Das Einsparpotential ist unterschiedlich groß. Eine wesentliche Rolle spielt in diesem Zusammenhang, wie viele Stand-by-Geräte sich in deinem Haushalt befinden.
Ein Solarmodul ist in der Lage, rund 200 bis 300 Kilowattstunden Strom pro Jahr zu erzeugen. Auf einem Südbalkon kann dieser Wert zum Teil deutlich überschritten werden, während er auf einem Nordbalkon auch wesentlich geringer ausfallen kann. Achte also darauf, wo sich dein Balkon befindet und wähle den Platz für dein Balkonkraftwerk sorgfältig aus. Dadurch schaffst du die Grundlage, um möglichst viel Strom selbst zu produzieren und in deinem Haushalt zu nutzen.

Stromerzeugung mit Balkonsolaranlage – Anmeldung und Genehmigung

Bevor du dich für eine Stromerzeugung mit Balkonsolaranlage entscheidest, solltest du die Formalitäten bei der Anmeldung kennen. Außerdem ist es wichtig, dass du deinen Vermieter über dein Vorhaben in Kenntnis setzt. Er kann dir zwar in den allermeisten Fällen nicht verbieten, eine Mini-Photovoltaikanlage auf deinem Balkon zu installieren, kann dir aber Auflagen erteilen. So kann er unter anderem darauf bestehen, dass du keinerlei bauliche Veränderungen vornimmst. Dann besteht immer noch die Möglichkeit, dass du deine Anlage frei auf deinem Balkon oder in deinem Garten aufstellst. Es kann aber auch sein, dass in deinem Mietvertrag geregelt ist, dass du dies nicht darfst. Dann musst du leider darauf verzichten. Hast du hingegen grünes Licht erhalten, kannst du mit der Installation beginnen, darfst aber nicht vergessen, deine Mini-Photovoltaikanlage beim deinem zuständigen Netzbetreiber anzumelden.

Stromerzeugung mit Balkonsolaranlage – Montage der Anlage

In der Regel ist die Montage sehr einfach. Du kannst sie ohne Probleme selbst durchführen und benötigst dafür keinen Elektriker. Sollte deine Anlage jedoch eine Leistung von mehr als 600 Watt haben, gilt dies nicht, denn dann ist die Installation durch einen Elektriker zwingend vorgeschrieben. Das ist aber bei einem Balkonkraftwerk eher selten der Fall. Baue einfach die Module auf, verbinde sie über den Wechselrichter und stecke die Anlage in die Steckdose. Das ist alles. Nun kann die Stromerzeugung mit deiner Balkonsolaranlage sofort beginnen.

Balkonkraftwerk kaufen – Vorteile und Nachteile

Grundsätzlich überwiegen die Vorteile und es gibt nur sehr wenige Nachteile. Wenn du dich dafür entscheidest, ein Balkonkraftwerk zu kaufen, wirst du unabhängiger von den aktuellen Strompreisen, denn du erzeugst einen Teil deines privaten Strombedarfes selbst. Die Investition in ein Balkonkraftwerk zahlt sich spätestens nach 8 bis 12 Jahren aus, je nachdem wie hoch der Anschaffungspreis war und wie ergiebig die Anlage arbeitet. Möchtest du einmal umziehen, kannst du deine Anlage ganz einfach mitnehmen und musst nicht noch einmal ein Balkonkraftwerk kaufen.
Nachteilig kann sich auswirken, dass die Ausbeute nur gering ist. Das gilt insbesondere dann, wenn der Balkon nicht nach Süden ausgerichtet ist. Rechne damit, dass pro Modul eventuell nur 10% deines Strombedarfes gedeckt werden können.

Fazit

Es gibt viele Möglichkeiten, unabhängig von örtlichen Stromversorger zu werden und deine Kosten zu senken. Das gilt auch für Personen, die in einer Eigentumswohnung oder in einer Mietwohnung zuhause sind. Du kannst ein Balkonkraftwerk kaufen, das schnell installiert ist und wenig Platz benötigt. Wohnst du zur Miete, schaue vorher in deinen Mietvertrag und frage deinen Vermieter. In der Regel kann er dir die Stromerzeugung mit Balkonsolaranlage nicht verbieten, es sei denn, in deinem Mietvertrag gibt es eine entsprechende Klausel. Du kannst mittel- und langfristig ungefähr 10 bis 20% deiner jährlichen Stromkosten einsparen, da du mit deiner Mini-Photovoltaikanlage auf deinem Balkon einen Teil deines Stromverbrauches selbst erzeugst. Befindet sich dein Balkon in Südlage, kann es sich besonders lohnen, ein Balkonkraftwerk zu kaufen, denn dort ist die Sonneneinstrahlung am intensivsten.

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